11 nachhaltige kleine, geile Firmen aus München
Ein Mehrwegsystem für Take-away, Sportmode aus Fischernetzen und Kaffeezubehör aus alten Skateboards – München ist voller kleiner, geiler Firmen, die sich Nachhaltigkeit ganz groß auf die Fahne geschrieben haben! Sie alle beweisen, wie sexy und vor allem unkompliziert Umweltschutz und Klimaverträglichkeit sein kann. Wir sind ganz große Fans von den kreativen Münchner:innen, die sich immer wieder neue spannende Konzepte einfallen lassen, um gemeinsam die Welt ein Stückchen besser zu machen. Scrollt mal durch und checkt die Start-ups ab – vielleicht inspiriert euch die Liste ja dazu, beim nächsten Einkauf ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit zu setzen!
1. Relevo – Ein Mehrwegsystem für Take-away
In Zeiten von Corona hat das To-Go Geschäft einen richtigen Aufschwung erlebt. Monatelang haben wir uns alle Essen zum Mitnehmen in unseren liebsten Läden geholt – und dabei Unmengen am Müll produziert. Abhilfe verschafft das Münchner Start-up Relevo, das ein Mehrweg-System für Take-away entwickelt hat! In den teilnehmenden Cafés und Restaurants bestellt ihr euch Essen oder Getränke ganz einfach in den hochwertigen Mehrweg-Schalen und Bechern und scannt den QR-Code mit der Relevo-App. Das Besondere: Ihr müsst für die Ausleihe keinen Pfand bezahlen! Die Kosten für das Mehrweg-System tragen die jeweiligen Partner-Gastronomien. Zurückbringen könnt ihr das nachhaltige Geschirr ganz easy über die Rückgabe-Box und einen QR-Code-Scan in einem der teilnehmenden Läden. Entspannter und einfacher war Zero Waste noch nie!
2. Nachhaltige Mountainbike-Rucksäcke von Outentic
Das Schöne an Start-Ups ist ja, dass sie wirklich meist aus eigenen, kleinen Ideen im alltäglichen Leben entstehen. Ideen, die man hat, weil irgendwas einfach noch nicht ganz so toll läuft, wie es sein könnte. So war es auch bei dem kleinen Label Outentic - die Gründer sind selbst oft mit dem Bike in den Bergen unterwegs, und dabei ist ihnen aufgefallen, dass man das Mountainbike oft über längere Strecken schieben oder unbequem tragen muss. Deshalb haben sie kurzerhand einen Rucksack entwickelt, mit dem ihr euer Mountainbike bequem über alle Berge tragen könnt. Das Feinste daran: Alles an dem Rucksack ist quasi in einem Umkreis von fünf Stunden um München hergestellt oder produziert, denn das kleine Unternehmen Outentic setzt logisch auch auf Nachhaltigkeit.
3. Honig in deiner Nähe finden mit Nearbees
Nearbees versucht, den Weg zwischen Kunden und Imkern zu überbrücken – denn gerade in Bayern gibt es die höchste Imkerdichte deutschlandweit. Trotzdem greifen wir aus Bequemlichkeit oft zu einem beliebigen Honig im Supermarktregal. Und genau da kommt Nearbees ins Spiel: Die kleine, geile Firma hilft Imkern aus dem Münchner Umkreis bei der Vermarktung ihres Honigs und euch, einfacher an Honig aus dem Umland zu kommen. Unter anderem beliefert Nearbees dabei zum Beispiel Einzelhändler und hat einen Online-Shop zum Bestellen von Honig eingerichtet. Außerdem könnt ihr auf der Homepage von Nearbees einfach Imker in eurer Nähe suchen.
4. Günstige Bio-Baumwoll-Produkte von ThokkThokk
ThokkThokk kennt eigentlich jeder, der sich mit nachhaltiger Mode auseinandersetzt. Was viele nicht wissen: Die Marke ist aus München und wurde schon 2008 gegründet. Die Shirts, Jacken, Jogginghosen, Sweater und Unterhosen für Männer und Frauen entstehen vorwiegend in Indien, alle aus Bio-Baumwolle aus fairem Handel und sind GOTS-zertifiziert. Auch auf dem weiteren Weg wird darauf geachtet, dass die Materialien biologisch abbaubar sind – von den Preisschildern bis zu den Verpackungen. ThokkThokk unterstützt außerdem eine lokale NGO, die sich vor Ort für Kinder und Frauenrechte einsetzt. Das Beste daran: Das T-Shirt kostet hier nur 30 Euro – da soll noch mal einer sagen, faire Mode wäre nicht bezahlbar! Die Sachen von ThokkThokk gibt's im DearGoods und Heimlich laut - Organisch unders.
5. Mit der ErnteBox regional und saisonal einkaufen
Die ErnteBox ist nicht nur regional, sondern auch saisonal und damit absolut nachhaltig. Sie ist quasi der kleine Bauernhof direkt vor eurer Haustür – bequemer kann es für einen Städter eigentlich nicht werden. Wichtig am Prinzip der ErnteBox auch: Sie bringt euch nicht nur eure Milch direkt nach München raus, sondern bezahlt auch die Bauern draußen im Umland fair dafür. Standorte der ErnteBox sind momentan in Pasing, Allach, Laim und Obermenzing. Die beiden Gründer Jonas und Ben suchen derzeit noch nach Investoren, damit es noch mehr Boxen in München geben kann. Wir drücken die Daumen!
6. Massivholzbrillen aus nachhaltiger Produktion von Freisicht
Das kleine Münchner Start Up Freisicht hat eine innovative Methode entwickelt, mit der es jetzt möglich ist, Brillen aus Holz ergonomisch an die Kopfform des Trägers anzupassen. Und was für schnieke Brillen! Während wir ja eigentlich dachten, Holzbrillen sind nur etwas für den hartgesottenen Hipster, gefällt uns die derzeitige Kollektion von Freisicht so gut, dass wir selbst kurz davor sind, uns eine zu kaufen. Und das Beste daran: Das Holz, das für die Brillengestelle verwendet wird, kommt aus nachhaltiger Produktion.
7. Handgemachte Ledertaschen von Günstling
Handgemacht in Untergiesing: Das Label Günstling, hinter dem Michael Mayer und seine Frau Esra stehen, stellt wunderschöne Taschen, Rucksäcke, Geldbeutel und Leder-Accessoires her. Das Paar hat Anfang 2018 seinen Showroom gegenüber vom Schyrenbad eröffnet. Hier könnt ihr euch die Lederwaren genauer angucken – oder Änderungswünsche weitergeben. Michael ist gelernter Sattler, stellt alle Modelle in Handarbeit her. Für die Produktion wird nur feinstes Büffel-Leder von einer Gerberei aus der Nähe von Freiburg verwendet.
8. Sportmode aus Fischernetzen von Crystal Flow
Mit Crystal Flow hat die Münchnerin Birgitta eine richtig gute Idee einfach in die Tat umgesetzt. Denn wie so oft kam auch die Idee zu Crystal Flow von der Gründerin selbst: Da sie selbst leidenschaftlich gern surft, hatte Birgitta sich immer schon einen Bikini gewünscht, der beim Surfen nicht verrutscht. Das hat sie dann kurzerhand selbst in die Hand genommen – und dass ihr Produkt auch aus fairer Herstellung kommen sollte, war von vornherein klar für sie. Deshalb sind die Sport-BHs, Bikinis und Sporthosen von Crystal Flow aus Econyl, einem Stoff, der aus alten Fischernetzen hergestellt wird. Diese sogenannten "Geisternetze" schwimmen im Meer, weil sie von Fischern zurückgelassen wurden und verschmutzen nicht nur die Meere, sondern sind natürlich auch gefährlich für Fische. Eine Organisation fischt sie deshalb wieder aus dem Meer, und in Ljublijana wird dann daraus eine Faser gewonnen, aus der der Stoff der Kleidung von Crystal Flow besteht. So schließt sich der Kreislauf vom Meer wieder zum Meer.
9. Skateboardcreations: Up-Cycling alter Boards vom Feinsten
Seine Begeisterung für Kaffee und Skateboards hat Jens ganz einfach mit seiner Idee zu Skateboardcreations verbunden: Hier entstehen aus kaputten Skateboards, die sonst keine Verwendung mehr finden würden, bunte Kaffee-Accessoires. Jens gibt so nicht nur seinen eigenen Boards ein zweites Leben, sondern sammelt auch von Skateshops und Freunden kaputte Modelle ein. Vor seinem Studium hat er eine Ausbildung zum Tischler gemacht, deshalb entsteht jedes Teil bei ihm auch in Handarbeit und ist natürlich ein Unikat. Obwohl Jens weder Website noch Onlineshop hat, hat sich die Idee herumgesprochen. Via Instagram könnt ihr bei ihm bestellen!
10. Veganer Nagellack von OZN
Vegan muss es sein, das dachten sich Nina und David, als sie OZN gegründet haben – denn sie wollen nichts mehr verkaufen, hinter dem sie nicht zu hundert Prozent stehen können. Deswegen sind im Nagellack von OZN keine tierischen Produkte in Form von Substanzen oder Farbpigmenten wie Bienenwachs oder Karmin enthalten. Außerdem ist OZN natürlich ein Unternehmen, das sich CRUELTY FREE auf seine Fahnen geschrieben hat und stellt damit selbstverständlich alles ohne Tierversuche her. Zusätzlich wird aber außerdem auch darauf geachtet, den Nagellack möglichst schadstoffarm zu produzieren.
11. Schuhe aus deutscher Produktion von VOR
Klar, die Sneaker von VOR sind kein Schnäppchen, aber wer Schuhe made in Germany in bester Qualität haben möchte, der bezahlt nun einmal ein bisschen mehr. Das Label aus München gibt es seit 2010, ins Leben gerufen von Andreas Klingseisen und Jörg Rohwer-Kahlmann. Die beiden wollen zeitlose, ehrliche und hochwertige Schuhe machen, die lange halten und deren Herstellung transparent ist. So werden die VOR-Sneakers in einer Manufaktur in Rheinland-Pfalz hergestellt, die Boxen in Thüringen gefertigt. Zu den Materialien: Außen wird Rindsleder verwendet, das Futter ist aus Kalbleder und kommt aus Italien.