11 Ausflüge rund um München, die ihr mit den Öffentlichen machen könnt

Am Wochenende bis mittags gemütlich im Bett liegen und dann bekommt man doch Lust, aus der Stadt zu fliehen – wer kennt das nicht? Aber so spät noch in die Berge? Soll man mit dem vollen Zug fahren oder doch noch ein Auto organisieren? Damit ihr euch nicht zwischen Im-Bett-bleiben oder Im-Stau-Stehen entscheiden müsst, haben wir für euch 11 schöne Ausflugsziele zusammengesucht, die ihr spontan und ohne Auto erreichen könnt! Denn auch das nähere Münchner Umland bietet schöne Ausblicke und dank dem Run in die Berge, die Öffentlichen meist angenehm leer, um gemütlich einen Samstag- oder Sonntagnachmittag lang auf Erkundungstour zu gehen.

Schloß Schleißheim
© Pixabay | Heidelbergerin

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Lustwandeln im Schlosspark Schleißheim

Bayern ist bekannt für seine vielen extravaganten Schlösser. Drei der weniger bekannten, aber deshalb nicht weniger schönen, liegen in der Schlossanlage Schleißheim: das Neue, das Alte und das Schloss Lustheim wurden zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert gebaut und zählen zu den bedeutendsten Barockanlagen Bayerns. Ein königliches Gefühl ist euch beim Lustwandeln entlang der Kanäle durch den riesigen Schlosspark, der die drei Gebäude verbindet, garantiert. Außerdem gibt es verschiedene Ausstellungen und Themenführungen durch die drei Schlösser. Um den Ausflug mit Klasse abzuschließen, empfiehlt es sich, in der schnuckeligen Schlossalm einzukehren und dort im Biergarten die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Oder ihr geht einen Kuchen essen im Schlosscafé Oberschleißheim.

Und so kommt ihr hin: vom Münchner Hauptbahnhof mit S-Bahn und Bus. Dauer: 35 Minuten und  zwei Minuten Fußweg.

Strandbad & Bootsverleih Raabe am Wörthsee
© Strandbad & Bootsverleih Raabe am Wörthsee

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Radler trinken, Sonne tanken und Tretboot fahren am Wörthsee

Von Steinebach aus geht's den Hügel runter an den wunderschönen Wörthsee, der zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert ist. Er bietet sich für gefühlt 1001 Aktivitäten von Schwimmen, Segeln, Windsurfen und Stand-up-Paddling im Sommer bis zum klassischen Schlittschuhlaufen, Eisstockschießen und Eissegeln (für ganz Abenteuerliche) im Winter an. Aber selbst in den zwischen kaltem Schneeregen und schönstem Sonnenschein schwankenden Monaten ist der Wörthsee ein hervorragendes Ausflugsziel. Dann kann man nämlich die vergessenen Freuden des Promenierens auf der Seepromenade wiederentdecken, ein bisschen neidisch die Schreberhäuschen am Ufer begutachten, je nach Wasserlage schon mal die Zehenspitzen vom Steg der Wasserwacht in den See hängen lassen, mit einem heißen Kakao von Il Kiosko auf der Bank sitzen und dem bunten Treiben zusehen, eine Tretboot-Tour quer über den See machen oder sich mit einem Radler im Augustiner Biergarten die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, um endlich wieder Vitamin D zu tanken.

Und so kommt ihr hin: Mit der S8 Richtung Herrsching erreicht ihr nach einer vierzig minütigen, malerischen S-Bahnfahrt Steinebach.

Klettern Bouldern Fels
© Unsplash | Fionn Claydon

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Klettern, spazieren und einkehren am Klettergarten Baierbrunn

Wer sportlich unterwegs ist, kann zum Klettergarten Buchenhain auch radeln, gemütlichere Ausflügler*innen kommen easy mit der S-Bahn raus. Vor Ort könnt ihr an eiszeitlichen Felsen kraxeln – 250 Meter Quergang und bis zu fünf Meter hoch – denn hier haben drei Eiszeiten und zwei Warmzeiten ihre Spuren im Stein hinterlassen. Wer keine Lust auf klettern hat, kann hier auch schön spazieren gehen. So oder so: Zur Stärkung solltet ihr danach noch in den Biergarten vom Waldgasthof Buchenhain einkehren. Hier gibt's eine ordentliche Maß, eine Brotzeit und ein schattiges Plätzchen.

Und so kommt ihr hin: Mit der S7 direkt nach Baierbrunn!

Artvergnügen Juli
© Buchheim Museum

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Dem Buchheim Museum der Phantasie einen Besuch abstatten

Sollte das Wetter mal wieder Frühlings-like grau-trüb ungemütlich sein, dann besucht doch das Buchheim Museum der Phantasie. So wildromantisch wie der Name klingt, fühlt sich auch das Flanieren zwischen den bunten Werken des Expressionismus und der Volkskunst an, die auf 4000 Quadratmeter mit Ausblick auf den Starnberger See ein paar bunte Akzente gegen die Nachwinterwehen setzen. München hat zwar viele schöne Museen, aber welches liegt direkt am See, in einem großen schönen Park, in dem es weiße Hirsche gibt und hat auch noch ein Schloss mit einem tollen Café nebenan? Wenn ihr also genug Farbe getankt habt, könnt ihr durch den Park zum Schloss Höhenried spazieren, auf dem Weg die weißen Hirsche bewundern und als könnte es nicht mehr märchenhafter werden gibt’s zur Krönung des Tages im Schlosscafé einen Aperol Spritz!

Und so kommt ihr hin: Mit der S6 geht es nach Tutzing, wo ihr einmal in den Bus Richtung Penzberg umsteigen müsst.

© Unsplash | Gabor Vereb

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Alles über die Natur am Walderlebnispfad Grünwald erfahren

Wenn ihr euren Stadtseelen mal wieder so richtig viel Natur gönnen wollt, dann besucht doch das Walderlebniszentrum bei Grünwald! Dort könnt ihr auf einem ausgedehnten Spaziergang über den Walderlebnispfad an zwölf Stationen selbst experimentieren und spielend neue Facts über die Natur lernen. Es gibt Touren mit den Förstern, die euch unter anderem erklären wie man an Hand der Rinde den Baum erspürt, ein Schwarzwildgehege, in dem ihr die heimischen Wildschweine in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten könnt und an die jeweilige Jahreszeit angelehntes Basteln mit Naturmaterialien.

Und so kommt ihr hin: Ganz entspannt könnt ihr mit der Tram 25 bis zur Endhaltestelle Grünwald fahren und dann eine halbe Stunde zum Erlebnispfad laufen, oder in den Bus umsteigen, dann seid ihr in zehn Minuten dort.

Perlacher Forst
© Sarah Langer

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Bei Bergsehnsucht auf den Perlacher Mugl spazieren

Das schlechte Gewissen sitzt dir im Ohr: Eigentlich müsstest du bei dem Wetter raus, an die frische Luft, in die Berge, dich bewegen. Aber deine Lust dich überhaupt erst auf den Weg Richtung Berg zu machen, hält sich in Grenzen. Genau für solche Tage ist der Perlacher Mugl genau das Richtige. Der 587 Meter hohe Hügel ist gerade mal läppische 26 Meter höher als der restliche Perlacher Forst und überrascht dennoch den Hügelstürmer bei klarer Sicht mit einem atemberaubenden Alpenpanorama, das vom Wendelstein bis zur Zugspitze reicht. Praktisch: Alle Wege führen zum Mugl. Man kann je nach Zeit und Lust entscheiden, von wo man startet und ob es nur ein kurzer Spaziergang werden soll oder eher eine kleine Waldwanderung bis zu drei Stunden. Zur Stärkung könnt ihr bei Amandines et Chocolate (Emilo Kaffee und Croissants) oder beim Griechen Limani einkehren.

Und so kommt ihr hin: Mit der U1 zum Mangfallplatz oder der 25er Tram zum Theodolindenplatz. Dauert etwa eine Stunde.

landsberg am lech
© Pixabay | schuetz-mediendesign

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In der oberbayerischen Kleinstadtidylle Landsberg am Lech vorbei schauen

Euch zieht es ausflugstechnisch immer nur in den Süden der Stadt? Dann wird es Zeit euren Oberbayern-Horizont zu erweitern, in den Zug zu steigen und in unter einer Stunde in Landsberg am Lech zu ein. Dort wartet dann dank farbenfroher Häuser, kleiner Cafés und dem rauschenden Lech die oberbayerische Kleinstadtidylle schlechthin. Vollprofis nehmen ihr Fahrrad mit in den Zug, radeln entlang des Lechs gen Süden und kehren im Restaurant Teufelsküche für Knödel und Käsespätzle ein – aber nicht ohne einen Abstecher zum nahegelegenen Stausee, der euch mit knall-türkisem Wasser aus den Latschen haut. Fun Fact: Landsberg am Lech gehört zu den sonnigsten Städten Deutschlands!

Und so kommt ihr hin: Vom Münchner Hauptbahnhof mit der S6 Richtung Tutzing nach Pasing, umsteigen in die Regionalbahn Richtung Memmingen und in Kaufering aussteigen. Von dort aus sind es nur noch sieben Minuten mit der BRB bis Landsberg am Lech.

Freisinger Moos
© Unsplash | David Clode

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Wandern durchs Freisinger Moos und einkehren im Mooswirt

Um wandern zu gehen, muss man gar nicht immer in die Alpen tuckern und stundenlang Berge hochkraxeln – finden auch die Seniorengruppen, die samstags lässig durch das Freisinger Moos wandern. Ohne weit weg oder hoch hinaus zu müssen, könnt ihr dort einen wunderbar gemäßigt-sportlichen Nachmittag verbringen. Von Pulling aus lauft ihr durch das EU-Vogelschutzgebiet, wo es für uns Stadtmenschen endlich mal richtig viel Natur mit Rehen, Reihern, den schönen Mühlseen und einem Beobachtungsturm gibt. Circa drei Stunden braucht's für die Strecke bis Neufahrn, wo die müden Wander*innen auf der Hüttn' beziehungsweise im Gasthof einkehren. Direkt am See liegt der Mooswirt, der traditionell bayrisches Essen serviert, sodass man bei einem isotonischen Russ und einem großen Teller Kaiserschmarrn Energie tanken kann. 

Und so kommt ihr hin: Von Münchner Hauptbahnhof mit Bahn und Bus dauert es etwa 60 Minuten und dann sind es nochmal 20 Minuten Fußweg.

© Lilly Brosowsky

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Eine Radltour um den Pilsensee machen

Der Pilsensee liegt im Fünf Seen Land und beeindruckt durch ein ausgedehntes Naturschutzgebiet rund ums Ufer. Mit dem Fahrrad lässt sich auf dem elf Kilometer langen Rundweg das Wetter besonders schön genießen. Auf dem Weg liegen auf der Nord- und der Ostseite Strände, die sich wunderbar für Pausen anbieten. Dort könnt ihr euch am Ufer die Seebrise um die Nase wehen lassen und mit Kaffee und Kuchen das schöne Leben feiern. 

Und so kommt ihr hin: Vom Münchner Hauptbahnhof  fährt die S-Bahn nach Hechendorf in etwa 43 Minuten.

© Nina Vogl

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Flaniervergnügen und Frühstück in der Papierfabrik am Tegernsee genießen

Tegernsee geht immer, wobei unser perfekter Tagesplan wie folgt aussieht: Morgens in den Zug hüpfen, in Gmund aussteigen und den ersten Stopp des Tages im wunderschönen Mangfallblau einlegen. Im Restaurant der Papierfabrik Gmund frühstücken wir bunte Bowls, Röstbrote und vegane Kuchen. Im hauseigenen Laden stöbern wir durch die schönste Papeterie und wenn uns der Sinn nach einer leichten Wanderung steht, machen wir uns auf den Weg in Richtung Süden. Entlang des Tegernseer Höhenwegs genießen wir die besten Aussichten auf den See und steigen am Bahnhof Tegernsee glücklich in den Zug nach Hause.

Und so kommt ihr hin: Von München Hauptbahnhof mit Bahn nach Gmund (Tegernsee) Dauer: 56 Minuten, Fußweg: 14 Minuten

Großhesseloher Brücke
© Ida Heinzel

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Über die Großhesseloher Brücke und an den Isarauen entlang schlendern

Und zu guter Letzt noch ein Miniausflug für die ganz müden Tage. Nach Großhesselohe dauert es nur eine halbe Stunde und schon ist man zwar nur knapp, aber weit genug hinterm Stadtrand um etwas ländlichen Flair abzubekommen. Dort kann man bei einem wunderbar entspannten Spaziergang in den Isarauen die frische Luft genießen und genug Energie für die nächste Woche tanken. Ein kurzer Ausflug, um dem Alltag zu entkommen. Was will man mehr?

Und so kommt ihr hin: Mit der S7 Richtung Wolfratshausen bis nach Großhesselohe oder mit der Tram 25 bis zur Großhesseloher Brücke.

Titelbild: © Pixabay | Harald Meyer-Kirk

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